Zeigten großes Interesse an der Gestaltung der verschiedenen Kunstwerke (stehend hinten v.l.): Martina Gumminger und Carola Aschenbrenner mit Initiator des Kunst-Tages, Lukas Empl
Waltraud Riedl
Der Orts-Caritasverein Pocking und die Schule St. Ulrich im Caritas-Förderzentrum haben sich zusammen getan und im Förderzentrum gemeinsam eine Aktion auf die Beine gestellt: den "Kunst-Tag". Die Kinder und Jugendlichen aller Klassen und Altersstufen durften daran teilnehmen, im Schaffen unterstützt von echten Künstlern und engagiertem Lehrpersonal, im Finanziellen von verschiedenen Sponsoren. Herausgekommen sind beeindruckende Werke, geprägt von individueller Ausdrucksweise, Spontaneität und Ideenreichtum.
Initiator Lukas Empl, Lehrer mit einem Faible für Kunst-Didaktik, fand in Carola Aschenbrenner, der Vorsitzenden des Orts-Caritasvereins, die Richtige, um seine Idee auch umsetzen zu können. Geldgeber für derlei Aktionen zu akquirieren, ist für Aschenbrenner eine Aufgabe, die sie zielstrebig verfolgt. Martina Gumminger steht ihr als eine Art "Charity-Beauftragte" im Orts-Caritasverein dabei zur Seite.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Konrektor Bernhard Rottenaicher gingen die Kunstschaffenden und ihre Betreuerinnen und Betreuer sogleich ans Werk. In mehreren Workshops wurden diverse Techniken erlernt und umgesetzt. Groß in Szene gesetzt war die Aula für eine "Licht- und Schatten-Installation". Lydia Schmidt und Marie Walther, Studierende für das Grundschullehramt an der Uni Passau, boten hier die Gelegenheit, sich persönlich zu inszenieren als Schattenwesen hinter dem Vorhang, während die davor Sitzenden mithilfe geräuschgebender Gerätschaften mitwirkten. Hubert Huber, freischaffender Künstler und Bildhauer, ist kulturelle Bildung ein großes Anliegen. Als langjähriger Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler Niederbayern organisiert er regelmäßig Kunstprojekte an Schulen. In seinem Workshop wurden interessante Bilder in Graphit-Frottage erstellt. Der eigenen Kreativität viel Raum gelassen wurde auch den Teilnehmenden im Workshop "Zufallstechniken". Murmelbilder, Marmorieren mit Rasierschaum, Fadenbilder und Folientechnik standen hier zur Wahl.
Fabian Edenharder, Fassaden- und Graffitikünstler und Kunstpädagoge, erzeugte mit den Schulkindern farbenprächtige Graffiti-Werke. Im Workshop "Aquarell" durften sich alle in ihren Lieblingsfarben austoben, während in "Werken" mit Leisten, Farben und verschiedenem Zierrat gemäß dem Thema "Eine Stadt entsteht" eine farbenprächtige Skyline zusammengestellt wurde. In allen Workshops entstanden eindrucksvolle Objekte, jedes von ganz persönlichem, individuellem Ausdruck.
Fabian Edenberger (hinten, Mitte) zeigte, wie man seinen Namen als Graffiti darstellen kann – so macht Schreiben richtig Spaß!Waltraud Riedl
Nach Beendigung der künstlerischen Tätigkeiten konnten die Ergebnisse in den jeweiligen Werkräumen begutachtet werden. Im Juni sollen in einer Ausstellung im Rathaus die Werke der Öffentlichkeit präsentiert werden. Gleichzeitig lud Rottenaicher zum "Tag der offenen Tür" in der Schule St. Ulrich am 29. März von 9.30 bis 13.30 Uhr ein.
Rektorin Heike Flammensbeck freute sich ebenso, dass dieser "Kunst-Tag" angeboten werden konnte: "Auch wenn solche Projekttage einen sehr großen Aufwand bedeuten, ist es uns an der St. Ulrich-Schule wichtig, mindestens einen solchen Tag in dieser Größenordnung pro Schuljahr anzubieten, an dem die gesamte Schülerschaft beteiligt ist, unabhängig von Können, Leistungs- und Entwicklungsstand. Die Mühen zahlen sich immer aus. Dies sieht man an den Gesichtern aller Beteiligten und diesmal in den wertvollen Produkten - den Kunstwerken. Dies motiviert uns fürweitere besondere Aktionen."