Kleine Kunst ganz Groß. Bei der Vernissage in Passau v.li.: Ernst Zahnweh, Hubert Huber, Kulturreferent Bernhard Forster, Waltraud Danzig, Melanie Krieger Caritas-Abteilungsleiterin Kita, Caritasvorstand Stefan Seiderer, Bürgemeisterin Eika Träger und die Kita-Leiterin Constanze Simmel.Foto: Caritas Passau/wd
Jeder Mensch trägt Kreativität in sich. Wie sagte die Künstlerin Theresa M. Douret einmal: "Den Pinsel in die Hand nehmen, den Farben meiner Gefühle folgen, lebendig werden". Genau das haben die Kinder in der Caritas-Kita St. Stephan in der Passauer Altstadt gemacht. Zusammen mit Künstler:innen schufen die Vorschulkinder spielerisch ihre ganz eigenen Werke. Jetzt präsentieren sie diese Kulturmodell Passau im Donauraum. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 23. Februar, geöffnet.
Die Kinder arbeiteten in drei Kunstprojekten. Die Kita-Leiterin Constanze Simmel konnte dafür namhafte Künstler:innen der Region gewinnen. Denn, so Simmel: "Kunst ist nicht nur buntes Spielen sondern eine wertvolle Erfahrung, die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung unterstützt".
Mit Waltraud Danzig erlebten die Kids die Kunst der Lithografie hautnah. Mit viel Begeisterung zeichneten sie auf einen speziellen Stein, der anschließend mit Farbe bestrichen und auf Papier gedruckt wurde. So lernten sie unter der Anleitung der Künstlerin spielerisch die Grundlagen dieser traditionellen Drucktechnik kennen.
Der Dingolfinger Künstler Ernst Zahnweh zeigte, dass Kreativität keine Grenzen kennt. Er arbeitete gemeinsam mit Kindern an faszinierenden Werken aus Pappe; von abstrakten Bildern bis hin zu verspielten Formen. Auch Ernst Zahnweh begeisterte die Kinder mit seiner Leidenschaft für Kunst und zeigte ihnen, wie aus einfachem Material beeindruckende Kunstwerke entstehen.
Hubert Huber sorgte in der Kita für farbenfrohe Begeisterung. Er führte die Kinder in die Technik der Monotypie ein. Dabei dürfen die Kinder ab 1 Jahr mit verschiedenen Farben experimentieren und eigene, einzigartige Drucke gestalten. Mit jeder Handbewegung und jedem Farbklecks entstand ein neues, individuelles Kunstwerk. Hubert Huber machte erlebbar, dass Kunst nicht nur Spaß macht, sondern auch die Vorstellungskraft und den Mut, Neues auszuprobieren, fördert.
Vernissage im Kulturmodell Passau im Donauraum
Dorthin wo große und vor allem renommierte Künstler:innen arbeiten und ausstellen, haben auch die Kleinen geladen. Mit ihrem Lied ""Wir feiern heute Vernissage" gaben sie den Ton an. Sie zeigen den großen Gästen aus Caritas, Stadt, Kunst und Kultur, was sie kreativ geschaffen haben. Und es kann sich sehen lassen!
Caritasvorstand Stefan Seiderer unterstrich wie wichtig die kulturelle in den Kitas sei. "Mit wachen Augen die Welt entdecken" ist seinen Worten nach "ein zentraler Bildungsauftrag". Erika Träger, Bürgermeisterin der Stadt Passau, lobte die "wunderbare Zusammenarbeit von Kindern und Künstler:innen". Beeindruckende Bilder seien entstanden. "Ein Spiegel der Welt aus Sicht der Kinder." Hubert Huber, Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Niederbayern, dankte allen Beteiligten, "die "solche Kunst von Kindern ermöglichen". Solche Projekte müssten auch künftig gefördert werden.
Die Leiterin der Altstadt-Kita, Constanze Simmel, erklärte. schon durch das tiefere Hängen der Bilder auf Augenhöge der Kleinen ergebe sich ein Perspektivwechsel, auch ein inhaltlicher Blick "in tiefere Ebenen". Solche Projekte seien viel mehr als alltägliches Beschäftigen mit Spielgeräten. Sie wird mit dem ihr eigenen Elan zusammen mit dem Kita-Team weiter Kinderkunst anbieten. Die Gäste bei der Vernissage waren berührt von der Ausdrucksstärke und Qualität der Werke. Kleine Kunst ganz groß. So einfach ist das.