116 Millionen Autoteile in einem Jahr verpackt. Mitarbeiter:innen mit Handicap sind stolz auf ihre Leistung. caritas/wd
"Für wen arbeitest Du denn?" Oft hört man die Antwort: "Für BMW." Die Mitarbeiter:innen mit Handicap der Caritas-Werkstätten in Freyung, Passau und Pocking sind stolz darauf, verlässlicher Partner eines globalen Konzerns zu sein und mit ihrer Arbeitskraft zur Ersatzteilversorgung weltweit beizutragen. Allein im Jahr 2024 haben die Menschen mit Behinderung beeindruckende 116 Millionen Teile verpackt und versandfertig gemacht - von Nieten bis zu schweren Bremsscheiben. In den Caritas-Werkstätten wird mit Hingabe und Präzision gearbeitet. Die Mitarbeiter:innen haben sich durch langes Training, viel Erfahrung und durchdachte Hilfsmittel zu Verpackungsexperten entwickelt.
Die Produkte werden sorgfältig verpackt, etikettiert und in Gitterboxen verstaut, bevor sie ins Teilelager nach Dingolfing oder Wallersdorf transportiert werden. Von dort aus gehen sie in die ganze Welt. Wenn die Verantwortlichen der BMW Group die Werkstatt besuchen, ist das für die Mitarbeiter:innen immer ein Highlight. Wenn sie für ihren verlässlichen Dienst gelobt werden, fühlen sie sich anerkannt und sehen, dass ihre Arbeit Bedeutung hat. Dieses Gefühl von Zugehörigkeit und Wertschätzung steht für gelebte Inklusion.
Für die Passauer Caritasdirektorin Andrea Anderlik ist ein solches Engagement ein "wichtiger Beitrag zum gelingenden Leben von Menschen mit Behinderung." Deshalb ist sie dankbar für bewährte Zusammenarbeit, die auch künftig fortgesetzt wird. Der Abteilungsleiter der Caritas-Werkstätten, Helmut Weber, stellt heraus: Hier wird mit Präzision, Ausdauer und Leidenschaft gearbeitet. In den Caritas-Werkstätten finden Mitarbeiter:innen mit Handicap einen qualifizierten Arbeitsplatz und sind trotz ihrer Einschränkungen in komplexe Fertigungs- und Wirtschaftskreisläufe eingebunden.
"Die Vielfalt der Produkte und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen sind bemerkenswert. Zahlreiche regionale Firmen und große Hersteller wie BMW arbeiten mit den Werkstätten partnerschaftlich zusammen. Die Werkstätten sehen sich gegenüber ihren vielen Kunden als "verlängerte Werkbank." Weber freut sich, dass die Partnerschaft mit dem Automobilhersteller seit über 40 Jahren besteht und stabil bleibt. "Auf BMW ist Verlass", betont er.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen BMW und den Caritas-Werkstätten zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen sind die Werkstätten auf Ihre Partner angewiesen. Daher appelliert Weber: "Wir spüren die schwächelnde Wirtschaft wie alle anderen Betriebe auch. Ich bitte die regionale Wirtschaft: Vergesst auch in dieser schwierigen Zeit unsere Caritas-Werkstätten nicht. Denn unsere Mitarbeiter:innen leisten einen wertvollen Beitrag in der Region."