Die Situation vieler Familien ist oft nicht einfach. Daher setzt sich das Familienpflegewerk im Bistum Passau für sie ein und unterstützt Familien, die durch Krankheitsfälle, schwierige familiäre Situationen, Unfälle oder andere Notfälle in Bedrängnis gekommen sind und ihren Haushalt und Alltag oft nicht mehr allein bewältigen können - und auf Unterstützung angewiesen sind (www.familienpflegewerk.de).
Die Einsatzleiterinnen des Familienpflegewerks waren am Dienstag, 10. Januar, bei Bischof Stefan Oster und berichteten über die aktuelle, prekäre Lage, die sich in der Corona-Zeit und danach nochmals verschlechtert hat.
Fast täglich sind die Familienhelferinnen mit Krankheiten, familiären Konflikten, Überforderung, aber auch mit Problemen wie Sucht und Verwahrlosung konfrontiert. Zwar übernehmen die Kosten für eine begrenzte Zeit die Kranken- oder Rentenversicherung, das Jugend- oder Sozialamt, jedoch sei die Familienpflege im Sozialsystem massiv unterfinanziert und die Stunden reichten oft nicht aus.
Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie hatten die Einsatzleiterinnen im Bistum Passau daher einen Termin beim Bischof erbeten (Mai 2020) und die prekäre Situation geschildert. Daraufhin wurde eine Unterstützung durch den "Bischof-Eder-Fonds", der zur Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden in Not geschaffen wurde, für ca. 1.000 zusätzliche Betreuungsstunden mit 40.000 € zugesagt. Dieselbe Summe wurde auch nochmals für 2021 gewährt.
Im Gespräch wurde anhand vieler konkreter Familiensituationen die Verwendung der Fördergelder geschildert und um weitere Unterstützung gebeten, da die Leistungen durch die Kostenträger nicht ausreichen und damit Familien in ihrer Notlage alleine gelassen werden müssen. Eine weitere Unterstützung für das Jahr 2023 wurde von Bischof Stefan Oster und Konrad Niederländer in diesem wertvollen Dienst an notleidenden Familien durch den Bischof-Eder-Fonds in Aussicht gestellt. Er ist Teil des caritativen Grundauftrags der Kirche. "Ihr gebt durch euren Dienst unserer Kirche ein sehr schönes Gesicht", sagte der Bischof dankbar am Ende der Begegnung.
BU: V.r.: Diakon Konrad Niederländer (Bischöflicher Beauftragter für die Caritas und Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Passau e. V.), Alexandra Pfaffinger (Familienpflegerin Rottal-Inn), Ingrid Weinrauch (Einsatzleitung Freyung-Grafenau), Franziska Rauschecker (Einsatzleitung Altötting-Mühldorf), Judith Zimmermann (Einsatzleitung Passau-Rottal-Inn), Bischof Stefan Oster.
Das Familienpflegewerk kann wie folgt unterstützt werden: Durch direkte Spenden an das Familienpflegewerk: https://familienpflegewerk.de/helfen/