Die dreiflüsse-werkstätten in Passau sind mit ihren über 260 Mitarbeitern ein wichtiger Pfeiler für Inklusion und Teilhabe in der Region. Die Landtagsabgeordnete Roswitha Toso verschaffte sich für ihre Arbeit im Sozialausschuss und als Sprecherin für Inklusion in der FW-Landtagsfraktion einen Eindruck von der Arbeit der zur Caritas gehörenden Einrichtung.
Leiter Josef Wenk führte nach der Begrüßung durch die Werkstattratsvorsitzende Sabrina Dirlinger und die Frauenbeauftragte Theresia Schmid zusammen mit Alfons Groß von der Arbeitsvorbereitung und Wolfgang Baumann vom Sozialdienst durch die unterschiedlichen Bereiche. In den verschiedenen Abteilungen konnte sich Roswitha Toso ein Bild von den Arbeitsplätzen machen, die das Team der dreiflüsse-werkstätten so gut wie möglich auf die Bedürfnisse ihrer Klienten zuschneidet. Der Rundgang bot dabei sehr gute Gelegenheit das Gespräch mit den Mitarbeitern - mit und ohne Behinderung - zu suchen.
Die Niederschwelligkeit des Zugangs, ist für Menschen mit Behinderung wichtig. In der Zeit der Corona-Pandemie war es durch das Gebot der Kontaktvermeidung schwierig, den speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Denn parallel zur Teilhabe am Arbeitsleben geht es in den dreiflüsse-werkstätten auch um Förderung und Begleitung im lebenspraktischen, sozialen und kreativen Bereich. Weiterbildungen und arbeitsbegleitende Maßnahmen wie zum Beispiel möglichst selbstständiges Einkaufen, Kochen, ein Liederkreis, sensible Nutzung sozialer Medien haben für die Einrichtung einen hohen Stellenwert.
Im Gespräch mit weiteren Caritas-Mitarbeitern, erfuhr die Landtagsabgeordnete, dass Anleiter neben ihrer gewerblichen Berufsausbildung auch noch eine sonderpädagogische Zusatzqualifikation absolvieren müssen.
Josef Wenk betonte, dass die Werkstätten auch den gesetzlichen Auftrag, die Vermittlung auf den freien Arbeitsmarkt, nicht aus dem Auge verlieren, wenngleich dies erfahrungsgemäß nicht in hoher Anzahl gelingt. "Wir verfügen über eine solide Kenntnis der uns anvertrauten Menschen", so Wenk, die mit Voraussetzung für eine zielgerichtete Vermittlung an geeignete Betriebe ist. Wichtig sei aber, dass der Weg zurück zur Arbeit in der Werkstatt offen bleibe, wenn Betroffene das möchten.
Zum Schluss gab Wenk zu bedenken, dass die Werkstätten auf Förderung angewiesen sind und bat um wohlwollende Unterstützung bei im Raum stehenden Gesetzesvorhaben des Bundes.
Roswitha Toso dankte den Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und versprach, sich weiterhin auf Landesebene für die Belange der Inklusion stark zu machen. "Die Werkstätten leisten einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Es ist unsere Aufgabe, die Bedingungen zu schaffen, unter denen jeder Mensch sein volles Potenzial entfalten kann."