Institutionelles Schutzkonzept für katholische Kindertageseinrichtungen in der Diözese Passau
Prävention...
ist integraler Bestandteil der caritativ-pädagogischen Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern. Ziel der Caritas ist es, auf Basis des christlichen Menschenbildes einen sicheren Lern- und Entwicklungsort zu schaffen, der Kinder vor Gewalt, insbesondere vor sexualisierter Gewalt schützt.
Wir wollen eine Kultur des achtsamen Miteinanders in allen Einrichtungen etablieren und gemeinsam institutionelle Schutzkonzepte entwickeln, die nachhaltig sichere Orte schaffen. Eine so verstandene Präventionsarbeit erschöpft sich nicht in Einzelmaßnahmen, sondern wird zum grundlegenden Bestandteil der Arbeit mit Kindern und zur dauerhaften Verpflichtung aller handelnder Personen.
Die im Amtsblatt des Bistums Passau veröffentlichte Rahmenordnung - Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz - unterstreicht die besondere Verantwortung aller Rechtsträger bei der Entwicklung von Schutzkonzepten.
Mit dem Wegweiser zum institutionellen Schutzkonzept…
Dieser Wegweiser "Ordner" bietet im Projektablauf Unterstützung und Informationen für die Einrichtungsleitungen mit ihren Teams zum institutionellen Schutzkonzept. In drei Phasen werden Wissen, Maßnahmen und Strukturen erarbeitet, die den Schutz der anvertrauten Kinder gewährleisten und die in der Einrichtung vor Ort nachhaltig umgesetzt werden. Die Partizipation aller Beteiligten steht dabei im Vordergrund.
Unsere Projektkoordinationsstelle - Frau Gabriele Fuchs - unterstützt und koordiniert die teilnehmenden Einrichtungen in den einzelnen, aufeinander aufbauenden Phasen. Dabei arbeitet sie eng mit der Stabstelle Prävention - Andrea Kramer - sowie der Fachberaterin Andrea Irouschek mit der Expertise "Kinderschutz" zusammen.
Während in Phase Eins zum Thema "sexualisierte Gewalt" sensibilisiert, Elemente eines Schutzkonzeptes vorgestellt und der "präventive Ist-Stand" ermittelt wird, bietet Phase Zwei Gelegenheit durch einen Teamtag und einzelne Multiplikatorenschulungen neues Wissen für die Einrichtung zu generieren, weiterzugeben und umzusetzen.
Regionale Ankertreffen ergänzen das vielfältige Angebot und dienen dem kollegialem Austausch und der weiteren Beratung.
Phase Drei lässt Raum für Reflexion sowie Beteiligung der Eltern und schafft so die Bedingung für ein nachhaltiges und dauerhaft präventives Umfeld.
Der Projektablauf
Phase 1: Grundlagen aufbauen
- Leitungsschulung (2 Tage)
- Präventionsschulung aller Mitarbeitenden der Einrichtung (ganzer Tag)
- Treffen mit Team, Träger & Projektkoordination
- Ankertreffen (Schutzbegleiter/in)
Phase 2: Inhalte vertiefen
- Modulveranstaltungen (Partizipation, Verbesserungsmanagement, Sexualpädagogisches Konzept etc.)
- Ankertreffen (Schutzbegleiter/in)
Phase 3: Von Theorie zur Praxis
- Leitungsabschlusstag (Reflexion)
- Abschließender Teamtag
- Ankertreffen (Schutzbegleiter/in)
- Elternabend (Partizipation)
Zeitrahmen: 1,5 —2 Jahre
Phase 4: Nachhaltigkeit und Evaluation
- Regelmäßige Überprüfung
- Aktualisierung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen