Nach dem Motto "spenden statt schenken" und damit Gutes tun, beteiligten sich die Mitarbeiter:innen der Arbeitsagentur Passau am Spendenaufruf. Die Idee hinter der Kampagne war, auch im Privaten einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen und sich frohen Herzens von angehäuften Dingen zu trennen, die nicht mehr benötigt werden. Bei dieser Gelegenheit wurden übervolle Kleider- und Schuhschränke unter die Lupe genommen und auch die Vorratshaltung in den Speisekammern sah man sich genauer an. Die Initiative regte nicht nur zum Nachdenken an, sondern ließ auch Taten folgen.
"Durch den Spendenaufruf konnten viele nützliche Dinge gesammelt werden, wie zum Beispiel Winterkleidung und -schuhe, aber auch haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Dosengerichte sowie Hygieneartikel und Waschmittel", so Sandra Cucek vom Green Team Passau. Die Caritas holte die gespendeten Waren kurz vor Weihnachten in der Arbeitsagentur ab, um finanziell benachteiligte Menschen eine schnelle Unterstützung zu bieten.
Ein Betriebsbesuch ermöglichte es, sich die umfangreiche Organisation und das soziale Engagement der Caritas näher anzuschauen. Die Leiterin der Arbeitsagentur Passau, Eva-Maria Kelch, besichtigte zusammen mit den Mitarbeiterinnen des Green Teams zuerst die Tafel, die aktuell circa 240 Haushalte berechtigt Lebensmittel aller Art zu erhalten. Der Zulauf zur Tafel hat sich stetig gesteigert und so gibt es bereits eine Warteliste mit über 170 neuen Bedürftigen. Beate Heindl und Tanja Ohrhallinger von der Caritas betonten neben den großen Bedarf an Lebensmitteln auch eine vermehrte Nachfrage nach saisonbedingter Bekleidung.
Einen guten Einblick erhielt das Besucherteam durch die interessante Führung der Caritas-Mitarbeiterinnen, die eigens zu diesem Zweck auch die Türen der Kleiderkammer, der Herberge sowie der Suppenküche geöffnet hatten. In der Suppenküche werden aktuell bis zu fünfzig Speisen täglich ausgegeben. Das "Kardinal von Galen Haus" ist für die Speisenzubereitung und Lieferung zuständig. "Die Nutzung der Suppenküche durch Bedürftige ist um 25 Prozent angestiegen", so Heindl. Armut hat letztlich viele Gesichter. "Die Not der Betroffenen ist größer geworden, sonst würden sie diese Möglichkeit nicht in Betracht ziehen", weiß Agnes Stefenelli. Die Mitarbeiterinnen der Caritas verdeutlichten dies anhand von Erzählungen und langjährigen Erfahrungen. Ehrenamtliches Engagement bei der Caritas ist sehr wichtig, um den Zuwachs an Hilfesuchenden auch weiterhin bewerkstelligen zu können.
Eva-Maria Kelch sortierte für den Besuch bei der Caritas noch extra zuhause aus und freute sich über den Erfolg der Aktion. "Gutes zu tun macht auch selbst glücklich", sagt Kelch lächelnd. Mit ihrem Beitrag möchte sie auch andere anregen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, sozial zu engagieren. Der persönliche Austausch mit der Caritas war für beide Seiten ein Gewinn. Das Green Team plant sich auch zukünftig mit Aktionen einzubringen und bedankte sich für die einmalige Gelegenheit hinter die Kulissen schauen zu dürfen.