Mit der Fachklinik für Erwachsenenpsychiatrie ist die "Aufsuchende Erziehungsberatung" geplant. Das Angebot erfolgt in der Klinik, zuhause, in der Beratungsstelle in Passau, (Ostuzzistr. 4) und in den Außenstellen Vilshofen, Pocking oder Hauzenberg.
792 Familien wurden im Jahr 2018 beraten, 56 mehr als im Vorjahr (7 %). 590 Fälle wurden neu aufgenommen. Dabei war der Anteil allein erziehender Eltern mit 41 Prozent überdurchschnittlich, wie der Leiter der Caritas-Beratungsstelle Albert Meindl im Jahresbericht mitteilt. Insgesamt waren es 1125 Familienmitglieder, die zur Beratung kamen. Das Team leistete gesamt 5357 Stunden Beratung und Therapie. Dazu kommen die Vernetzungsarbeit, die Teamorganisation und die Qualitätsentwicklung sowie Vorträge in Schulen und Gemeinden.
Zur Beratung entschieden sich die meisten Eltern aufgrund der Belastungen der jungen Menschen durch die familiären Konflikte etwa bei Trennungen (32%). Weiter spielen Entwicklungsauffälligkeiten, seelische Probleme oder Suchtproblematik und Erkrankungen der Eltern eine Rolle. In 154 Familien (20% der Beratungsfälle) ging es um intensive Hilfe durch mehrere Beratende. Eben in psychisch sehr belasteten Familien und bei hochkonflikthaften Trennungen, wie Albert Meindl, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, betont. In Deutschland würden etwa 13 Millionen Kinder und Jugendliche leben von denen etwa drei Millionen im Lauf eines Jahres einen Elternteil mit psychischer Störung erleben und mit diesem aufwachsen. Die Kinder hätten damit ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken.
Den Jahresbericht 2018 der Erziehungs- Jugend, und Familienberatung finden Sie unter https://www.erziehungsberatung-passau.de/downloads/downloads
Die Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V. wird unterstützt von der Stadt und dem Landkreis Passau sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.