Der größte Trumpf der jungen Kirche war die caritative Tätigkeit aus dem Geist christlicher Barmherzigkeit. Dadurch gewann sie Glaubwürdigkeit in der heidnischen Welt. Dass Christen Geld ausgaben für den Unterhalt armer Gemeindemitglieder, für die Waisen oder für die Pflege von Kranken versetzte die Nicht-Christen in Staunen. Nachzulesen bei dem Zeitzeugen und Theologen Tertullian (160 bis 220 n. Chr.).
Caritas, Zupacken aus Barmherzigkeit, soziales Handeln zeichnete die junge Kirche aus. Und machte sie stark.
Was lehrt uns die Geschichte? Unsere Kirche ist gut beraten, die Dienste der Caritas klar und deutlich herauszustellen. Und entsprechend zu fördern - auch finanziell. Unsere Mutter Kirche hat derzeit in der Öffentlichkeit so oft schlechte Karten und droht den Platz am Tisch der gesellschaftlichen Player zu verlieren. Sie sollte - fest in Christus stehend - den vielleicht einzig verbliebenen Trumpf ausspielen: Die Caritas mit ihren erstklassigen Mitarbeiter:innen.
Text: Wolfgang Duschl