Es ist wichtig, dass ausreichend Gelder zur Verfügung gestellt werden, mit deren Hilfe in den Ländern, die besonders unter den Klimafolgen leiden, Staudämme verstärkt, Deiche gebaut und Bewässerungssysteme entwickelt werden können.
Die Verhandlungen in Baku würden aber zu kurz springen, wenn nur über Kompensationsleistungen gesprochen würde. Es braucht eine gemeinsame Vision für eine klimagerechte Entwicklung, die die fossilen Wachstumspfade verlässt - in den westlichen Industriestaaten ebenso wie in den Ländern des globalen Südens.
Deutschland hat hier eine besondere Verantwortung. Nach dem Ende der Ampel-Regierung steht die Frage im Raum, ob ihr Scheitern den unterschiedlichen Vorstellungen von einer nachhaltigen Klimapolitik geschuldet sein könnte. Das Heizungsgesetz gilt offenkundig vielen in der FDP als Inbegriff einer grün-verkorksten Ampel-Politik. Dahinter bleibt verborgen, dass von der Ampel - etwa mit dem Deutschlandticket - erfolgreich neue Wege einer nachhaltigen Verkehrspolitik eingeschlagen wurden. Diese gilt es jetzt fortzusetzen - in welcher Regierungskoalition auch immer.
Deutschland muss mehr tun als zahlen. Es braucht deutsche Ingenieurskunst, um moderne klimafreundliche Technologien - wie Wärmepumpen und Balkonsolaranlagen - zu entwickeln. Wir brauchen Innovationen auch in staatlicher Regulatorik, um Klima- und Sozialpolitik zu versöhnen. Den Ehrgeiz, die Marke "made in Germany" zum Qualitätssiegel nachhaltiger Klimasozialpolitik zu machen, unterstützen wir als Caritasverband mit Nachdruck. Mit dem Stromsparcheck haben wir ein Vorhaben im Instrumentenkoffer der Wohlfahrtspflege, das für diesen Anspruch steht."